ADHS bei Kindern und Jugendlichen – die Rolle von Ernährung und Mikronährstoffen
ADHS bei Kindern und Jugendlichen erklärt
Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist die häufigste neurologische Verhaltensänderung bei Schulkindern. Ca. 7-10 % aller Schulkinder sind betroffen.
Zu den typischen Symptomen gehören Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Daraus resultieren oft Schwierigkeiten in der Schule und im sozialen Umfeld. Betroffene Kinder können impulsiver, unaufmerksam und ingesamt verhaltensauffällig sein. Auch ein niedriges Selbstwertgefühl und eine eingeschränkte Fähigkeit, Emotionen zu regulieren wird bei einigen Kindern beobachtet. Viele dieser Herausforderungen begleiten die Betroffenen auch im Erwachsenenalter, was häufig zu einer verminderten Lebensqualität führt.
Die genaue Ursache von ADHS ist noch nicht vollständig geklärt. Studien zeigen jedoch, dass sowohl genetische als auch umweltbedingte Faktoren eine Rolle spielen. Ein genetischer Einfluss, insbesondere im Zusammenhang mit Dopamin, scheint das Risiko für ADHS zu erhöhen. Dieses Risiko kann zusätzlich verstärkt werden, wenn das Kind während der Schwangerschaft Umweltfaktoren wie dem Rauchen der Mutter ausgesetzt war (Q).
ADHS und Ernährung
Die Forschung zeigt, dass eine ingesamt gesunde Ernährung das Kind schon während dem Heranwachsen im Bauch vor ADHS schützen kann. Verschlechterte sich die Ernährung während der Schwangerschaft durch mehr Fett und Zucker und weniger frische Lebensmittel erhöhte sich das ADHS-Risiko für die Kinder um ganze 66% (Q). Aber auch, wenn bei Kindern bereits ADHS-Symptome aufgetreten sind, kann eine gesündere Ernährung helfen, die Symptome zu verbessern (Q).
Mikronährstoffe in der ADHS-Behandlung
Neben medikamentösen und therapeutischen Ansätzen rückt auch die Bedeutung von Mikronährstoffen und deren Mangel in den Fokus der Forschung. Noch ist unklar in wie weit gewisse Nährstoffe die Symptome von ADHS bei Kindern verbessern können, erste Studien zeigen aber vielversprechende Ergebnisse.
Vitamin D
Bei ADHS-Patienten zeigt sich häufig ein Ungleichgewicht in den Gehirnwellen. Sie haben mehr Theta-Wellen und weniger Beta-Wellen. Beta-Wellen sind assoziiert mit Konzentration und Aufmerksamkeit, wohingegen mehr Theta-Wellen auf mehr Unaufmerksamkeit hindeutet. Vitamin D konnte in einer Studie mit Kindern die Theta-Wellen im Gehirn verringern und könnte somit zu einer Verringerung von Unaufmerksamkeit führen (Q).
Magnesium
Bei 72 % der Kinder mit ADHS wird ein zu geringer Magnesiumspiegel gemessen. Ein Mangel an Magnesium wird mit Veränderungen der kognitiven Fähigkeiten in Verbindung gebracht, die zu Symptomen wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Nervosität sowie Verhaltensauffälligkeiten wie Stimmungsschwankungen und Aggression führen können (Q).
Die gleichzeitige Gabe von Magnesium und Vitamin D3 konnte in einer Studie das Verhalten und die psychische Gesundheit von Kindern mit ADHS verbessern (Q).
Eisen und Zink
Die Forschung hat gezeigt, dass Eisen- und Zinkmangel eine häufige Begleiterscheinung von ADHS ist (Q).
Die Einnahme von Eisen und Zink verbesserte einige ADHS-Symptome dieser Kinder deutlich. Vor allem in Bezug auf die Aufmerksamkeit und Hyperaktivität (Q, Q).
Eine mögliche Erklärung für den Effekt von Eisen: Eisen ist ein Kofaktor des Enzyms Tyrosinhydroxylase, das für die Synthese von Dopamin verantwortlich ist. Die Dopaminspiegel sind bei Kindern mit ADHS oft verringert bzw. die Signalübertragung gestört. Ohne Eisen kann also nicht genug Dopamin produziert werden.
Zink ist auch ein essentielles Spurenelement, das für Zellfunktionen im Zusammenhang mit dem Stoffwechsel von Neurotransmittern wie Dopamin benötigt wird.
Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren, insbesondere die Docosahexaensäure (DHA) und die Eicosapentaensäure (EPA) wirken entzündungshemmend, indem sie die Entstehung von freien Radikalen und oxidativem Stress hemmen. Zusätzlich regulieren sie nachweislich Neurotransmitter- und Immunfunktionen an den Zellmembranen.
Jugendliche mit ADHS weisen oft einen Mangel an DHA und EPA auf, im Vergleich zu sich normal entwickelnden Jugendlichen (Q). EPA konnte in Studien die ADHS Symptome verbessern, wenn vorher schon ein EPA Mangel vorlag (Q).
L-Theanin
L-Theanin, eine Aminosäure aus grünem Tee, hat beruhigende Effekte auf das zentrale Nervensystem. Untersuchungen legen nahe, dass L-Theanin die Aufmerksamkeit und kognitive Leistung bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS verbessern kann.
L-Theanin erhöht die Menge von Neurotransmittern wie GABA (Gamma-Aminobuttersäure), Dopamin und Serotonin. Dies vermehrt auch die Alpha-Wellen im Gehirn, ein bestimmter Frequenzbereich, der mit dem Zustand von entspannter Konzentration zusammenhängt. Dies beschreibt den Zustand, wenn dein Geist ruhig ist, man aber dennoch wach und fokussiert bleibt (Q).
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Fazit
Eine einfache “Heilung” von ADHS durch Mikronährstoffe, Pflanzenstoffe oder Ernährung scheint zwar eher unwahrscheinlich, aber die Verbesserung der Kernsymptome ist durchaus möglich! Es macht Sinn, zusätzlich zur konventionellen Therapie von ADHS, mögliche Nährstoffmängel auszugleichen und auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten.