Probiotika für Kinder: Mit guten Bakterien die Verdauung unterstützen
Der Darm und seine kleinen Mitbewohner, die Darmbakterien (Darmmikrobiota), gewinnen immer mehr Aufmerksamkeit in der Medizin und Forschung – und das zu Recht! Ein gesunder Darm spielt für das Wohlbefinden eine große Rolle und schützt uns gleichzeitig vor vielen Krankheiten.
Der Darm und die Zusammensetzung der Darmmikrobiota kann durch eine einseitige Ernährung, Krankheiten oder Antibiotika aus der Balance geraten. Diese Dysbalance auch Dysbiose genannt, kann zu etlichen Krankheiten und Symptomen führen. Dazu gehören Probleme mit dem Immunsystem, der Verdauung, Hautkrankheiten, Entzündungen und vieles mehr.
Warum ist die Darmgesundheit wichtig?
Stärkung des Immunsystems
Rund 70–80 % der Immunzellen befinden sich im Darm. Ein gesunder Darm mit der richtigen Balance von Bakterien, hält das Immunsystem stark und schützt Kinder dadurch vor z.B. Viren und Allergien (1).
Einfluss auf die Psyche und das Verhalten
Die Darm (Mikrobiom)-Hirn-Achse: Darmmikroben können über Nerven, Hormone oder das Immunsystem mit dem Gehirn kommunizieren. Umgekehrt kann das zentrale Nervensystem die Darmmikrobiota aus dem Gehirn auf zwei Arten beeinflussen: direkt durch Stressstoffe, die bestimmte Gene in den Mikroben aktivieren, und indirekt über Funktionen wie Darmbewegungen und Immunreaktionen.
Das deutet darauf hin, dass die Mikrobiota des Darms Einfluss auf Emotionen, Konzentration und sogar Verhaltensweisen haben kann (2).
Entwicklung eines gesunden Stoffwechsels
Die Zusammensetzung des Mikrobioms hat einen Einfluss auf das Risiko, später Übergewicht oder Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes zu entwickeln. Eine verringerte Bakteriendiversität soll dabei ein Grund für die gestörte Blutzuckerregulation sein (3).
Vorbeugung von Allergien und Unverträglichkeiten
Ein ausgewogenes Darmmikrobiom hilft dabei, allergische Reaktionen und Unverträglichkeiten zu verhindern. Kinder mit einem unbalancierten Darmmikrobiom haben ein höheres Risiko für Erkrankungen wie Asthma, Neurodermitis oder Nahrungsmittelallergien(4).
Wie helfen Probiotika?
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Verbesserung der Darmbarriere: Probiotika können dabei helfen, die Darmschleimhaut intakt zu halten oder wieder aufzubauen, wenn sie geschädigt wurde. Eine löchrige Darmschleimhaut oder “leaky gut” ermöglicht es z. B. Nahrungsbestandteilen über die löchrige Darmbarriere ins Blut zu gelangen und dort unerwünschte Reaktionen des Immunsystems auszulösen (5).
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Verhindern die Überwucherung von schädlichen Bakterien: Sind im Darm genug nützliche Bakterien vorhanden, verhindert das die Überwucherungen von potenziell schädlichen Bakterien – es herrscht ein Gleichgewicht. Sind nicht mehr genug gute Bakterien vorhanden, kann ein Probiotikum helfen, diese aufzufüllen und damit das Gleichgewicht wiederherzustellen (5).
Diese beiden Wirkungen von Probiotika können helfen, die Hautgesundheit zu verbessern, z. B. bei Neurodermitis (5). Gleiches gilt für Nahrungsmittelallergien, auch hier spielt die Darmbarriere die entscheidende Rolle (6).
Welche Probiotika sind am besten für Kinder?
Präparate mit Darmbkaterien gibt es viele, jedoch sind nicht alle probiotischen Kapseln und Pulver für Kinder geeignet, da sie nicht auf das kindliche Mikrobiom abgestimmt sind. Das Vitasauri® Kids Flor enthält eine sorgfältig ausgewählte Mischung von Bakterienstämmen, die speziell für ihre Eigenschaften und ihre Eignung für Kinder ausgewählt wurden. Jeder Stamm wurde aufgrund seiner spezifischen Eigenschaften und seiner Fähigkeit, in einem kindlichen Darmmilieu zu gedeihen, ausgewählt:
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Bifidobacterium-Stämme: Diese Stämme sind bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit und Stabilität in verschiedenen Umgebungen, was sie ideal für die kindliche Darmflora macht.
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Lactobacillus-Stämme: Sie zeichnen sich durch ihre Vielseitigkeit und Fähigkeit aus, sich gut in verschiedenen Umgebungen zu etablieren – ein Schlüsselfaktor für die kindliche Darmgesundheit.
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Streptococcus thermophilus: Dieser Stamm wurde speziell wegen seiner spezifischen Eigenschaften ausgewählt, die ihn zu einer wertvollen Ergänzung für Kids Flor machen.
Wie viele Probiotika brauchen Kinder?
Nahrungsergänzungsmittel können sehr unterschiedlich dosiert sein. Auch bei Probiotika kommt es auf das richtige Maß an. Günstige Produkte enthalten häufig nur wenige Bakterienstämme, in geringer Menge. Das Vitasauri® Kids Flor enthält pro Glas 3 Mrd. koloniebildende Einheiten. Das Pulver reicht zudem für etwa 50 Tagesportionen, was eine langfristige und konsequente Unterstützung der Darmflora bei Kindern ermöglicht. Diese Langzeitversorgung ist entscheidend, um eine nachhaltige und positive Wirkung auf die Darmgesundheit zu erzielen. Zudem sollte auf eine gleichzeitige Zufuhr von Präbiotika (das Futter für die Darmbakterien) geachtet werden. Einige dieser Präbiotika können jedoch zu Blähungen führen. Die Akazienfasern im Kids Flor sind hingegen besonders sanft zur Verdauung und schmecken neutral.
Darmbakterien für Kinder leicht erklärt
Ihr könnt die Darmbakterien mit Haustieren vergleichen. Genau wie das Haustier zu Hause, muss man die Bakterien pflegen und gut mit ihnen umgehen, wenn man sie gesund und am Leben halten will. Nicht alles, was uns selber Spaß macht, ist auch für unsere kleinen Haustiere gut.
Ein Schokoladenkuchen ist sehr verlockend und gleich mehrere Stücke zu verdrücken, würde dich sicher erstmal glücklich machen, aber die Bakterien wünschen sich lieber Rohkost und Hülsenfrüchte. Genauso willst du nach der Schule am liebsten den ganzen Nachmittag Fernseh schauen, aber dein Hund/ Kaninchen braucht einen Spaziergang oder einen gereinigten Käfig, damit es ihnen gut geht.
Langfristig gedacht, tut den Kindern der Spaziergang (oder die Rohkost) auch viel besser als die fünfte Folge der Lieblingsserie, aber das Verständnis dafür muss natürlich erstmal entstehen ;-)
Tipps zur Förderung der Darmgesundheit bei Kindern
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Schritt 0: Stillen! Muttermilch ist der erste Schritt, damit sich beim Säugling eine gesunde Darmflora entwickeln kann.
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Danach lieeebt der Darm Ballaststoffe. Eine ballaststoffreiche Ernährung mit Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten freut unsere Darmbakterien und gleichzeitig gibt es keine Probleme beim täglichen Toilettengang ;-).
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Probiotika in Joghurt, Kefir oder fermentierte Lebensmittel fördern gute Bakterien im Darm. Sauerkraut und saure Gurken sind bei Kindern oft nicht der Hit, aber wie wäre es mit Kombucha als Limoersatz? Besser als Cola u.ä., falls die Kinder hin und wieder auf süße Getränke bestehen. Kombucha lässt sich übrigens auch leicht selber machen ;-) Alternativ und zur extra Unterstützung, z. B. nach der Einnahme von Antibiotika, kann die Ergänzung von Probiotika und Präbiotika in Form von Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll sein.
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Weniger Zucker: Reduzierung von Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln kann helfen das gesunde Gleichgewicht im Darm zu halten.
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Bewegung: Aktivität unterstützt auch die Darmbewegungen und das Wohlbefinden der Kinder!
Die Darmgesundheit ist ein zentraler Baustein für das allgemeine Wohlbefinden und die Entwicklung deines Kindes. Ein bewusster Lebensstil und eine gesunde Ernährung sowie sinnvolle Ergänzungen können langfristig eine stabile Gesundheit fördern.
Rezept-Idee: Warmes Apfel-Kefir-Frühstück mit Haferflocken
Dieses gesunde, probiotische Frühstück ist für Kinder ab ca. 1 Jahr bestens geeignet und ist perfekt für einen energiegeladenen Start in den Tag.
Ihr braucht für eine Portion:
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1 halber Apfel (am besten Bio)
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2–3 EL Haferflocken
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150 ml Kefir oder Bio-Naturjoghurt
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Eine Prise Zimt (nach Belieben)
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Klein gehackte Nüsse oder Samen (z. B. Walnüsse, Mandeln, Chiasamen – optional)
Zubereitung
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Den Apfel waschen, entkernen und in kleine Würfel schneiden.
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Die Apfelstückchen in einer kleinen Pfanne mit etwas Wasser bei mittlerer Hitze für etwa 3–5 Minuten dünsten, bis sie weich sind. Nach Wunsch mit Zimt verfeinern.
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Die Haferflocken unter die warmen Äpfel rühren und kurz ziehen lassen, damit sie leicht aufquellen. Falls nötig, einen Schluck Wasser hinzufügen.
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Den Kefir oder Joghurt in eine Schüssel geben, die warmen Apfel-Haferflocken-Mischung darauf verteilen
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Nach Belieben können noch Nüsse oder Samen darüber gestreut werden.
Guten Appetit! 😊
Quellen: